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Berichte

Februar 2005

Sonntag, den 6. Februar 2005

Eigentlich ist der Sonntag ja für die Hundeschule reserviert, aber heute haben wir etwas anderes vor. Wir besuchen Doggenfreundin Silke aus Braunschweig, um ihre Geschäftseröffnung der Tierphysiotherapie nachträglich würdig einzuweihen. Lesen sie weiter unter Doggentreffen - Treffen mit Freunden

Silke mit ihren Doggen vor ihrem Geschäft. Filu und Titus haben ihren festen Platz in der Praxis. Brutus als Gast in der Physiotherapie.

Samstag, den 12. Februar

Nun ist die Familie wieder komplett. Eine Woche musste Brutus auf seinen Kumpel Christian verzichten, der sich ein paar Tage Urlaub vom anstrengenden Studium gönnte. Der Tagesablauf musste für Brutus für fünf Tage also ein wenig umgestellt werden. Relativ zeitig übernehme ich die Morgenrunde mit ihm. Als ob er ahnt, dass es früh losgeht, steht er bereits wartend vor der Tür, als ich die Treppe zum Wohnzimmer hinunter komme. Ansonsten regt er sich kaum oder schläft noch, wenn ich früh das Haus verlasse. Woran merkt Brutus nur die veränderte Situation?

Nachmittags ist in diesen Tagen Herrchen Jörg für ihn da. Oftmals sind die beiden noch unterwegs, wenn ich abends von der Arbeit Hause komme. Der Hunger treibt sie aber stets wieder heim, wo schon ein leckeres Abendbrot wartet (meine Aufgabe). Nach dem Fressen legt sich Brutus geschafft auf seine Decke und schläft gleich ein. Jörg erzählt stets von seinen Erlebnissen mit unserer Dogge, die durchweg positiv sind.

Wir freuen uns, dass Brutus das längere Alleinsein am Tag so gut verkraftet. Er ist brav, anhänglich und verspielt wie immer. Die erste freudige Begrüßung mit einem seiner "Brüdern" gibt es, als Ralf Freitag abend aus Chemnitz kommt. Als Christian dann am Samstag stürmisch an der Tür klingelt, weiss Brutus, dass die Familie wieder komplett ist. Nach einer sehr temperamentvollen Begrüßung zwischen den beiden legt Brutus sich vollkommen zufrieden auf seine Couch. Am liebsten ist er doch mit allen Familienmitgliedern zusammen.

Freitag, den 18. Februar

Der Freitag Abend beginnt stets mit einem besonderem Essen, da das Wochenende doch würdig begüßt werden möchte. Der Reihe nach ist jedes Familienmitglied für das Abendmahl am letzten Werktag der Woche verantwortlich. Christian hat sich heute etwas Außergewöhnliches ausgedacht. Als er von der Uni kommt und mit Brutus den heißgeliebten Spaziergang beendet hat, baut er den Grill im Garten auf. Kurze Zeit später finden darauf lecker eingelegte Fische in Alufolie ihren Platz.

Brutus beobachtet die Zeromonie von seiner Decke im Wohnzimmer aus. Er will nicht so recht akzeptieren, dass alle so beschäftigt sind. Er holt sein Seil hervor und fordert uns abwechselnd auf mit ihm zu spielen. Etwas traurig hält er dann sein Seil zwischen den Pfoten, als er merkt, dass keiner für ihn da ist. Hauptsache zum Fotografieren findet Christian noch Zeit! Diese könnte er ruhig sinnvoller einsetzen, scheint Brutus zu denken. Übrigens ist die Kamera am Sonntag kaputt gegangen. Ist doch ein komischer Zufall, der ein wenig nachdenklich stimmt.

»Wer spielt mit mir?« Ein wenig beleidigt ist er schon. Nach dem Bild hat die Kamera versagt.

Nach dem alle Fische und Beilagen in unseren Bäuchen verschwanden, unternimmt Ralf noch einen längeren Abendspaziergang mit unserem Vierbeiner. Eine kleine, aber schöne » Entschädigung« ist es für Brutus allemal.

Dienstag, den 22. Februar

Heute ist für Brutus Pediküre angesagt. Seine Krallen sind eindeutig zu lang. Brutus läuft sehr selten auf asphaltierten Straßen, so dass die Krallen schneller wachsen, als sie abgenutzt werden. Wir breiten eine große Decke im Wohnzimer aus, auf der es sich unser Vierbeiner bequem macht. Christian legt die Krallenzange und eine große Feile zurecht. Während im Fernsehen ein Fußballspiel läuft, werden die Zehen nach und nach geschnitten und befeilt. Die Tatsache, dass Christian heute deswegen extra lange mit im Wohnzimmer ist, genießt Brutus so sehr, dass er sich die Prozedur gern gefallen lässt. Auf Bilder muss ich leider verzichten, denn die Kamera ist immer noch kaputt. Langsam gilt es zu entscheiden, ob ich sie zur Reparatur bringe, oder eine neue kaufe. Der Preisverfall der Digitalkameras in den letzten vier Jahren ist ja enorm.

Donnerstag, den 24. Februar

Christian und Brutus holen mich von der Arbeit ab. Auf dem Weg nach Hause kommen wir an einer neu eröffneten Tierhandlung vorbei. Wir wollen schnell gucken, ob sie Royal Canin im Angebot haben. Empfangen werden wir von Willi, einem sechs Monat jungen Hund, den die Geschätsinhaber aus Ungarn mit nach Deutschland holten. Nach einen kurzem Schwatz mit der Verkäuferin hat Willi ein Problem. Zu spät! Schnell holt sie Lappen und einen Eimer Wasser, um das Malheur wegzuwischen.

Wir schauen uns indessen im Laden um. Ein schönes Halsband fällt uns gleich ins Auge. Das grüne Band mit dem braunen Lederbesatz stände Brutus bestimmt gut. Aber es erscheint uns doch recht klein. Christian holt kurzer Hand unseren Hund aus dem Auto. Die Begrüßung von Willi ist unserer Dogge gegenüber recht stürmisch, was Brutus aber kaum aus der Ruhe bringt. Der Kleine hat bei ihm gleich Narrenfreiheit. Während Willi immer wieder an Brutus hochspringt und ihm in die Lefzen schnappt, steht Brutus ganz erhaben neben ihm. Im Nu füllt sich auch der kleine Laden. Viele Leute haben eine Dogge noch nie gestreichelt, was sie nun als "günstige Gelegenheit" betrachten. Brutus lässt es sich gefallen, er merkt, dass er im Mittelpunkt steht. Natürlich kommen wieder Sprüche auf, wie: "Das ist doch ein kleines Pferd! Kann man darauf auch reiten?" Natürlich, so meine Antwort. Wir sind extra hier, um einen neuen Sattel zu kaufen. Wenig später verlassen wir ohne Halsband und ohne Sattel aber mit einem Sack Futter den Laden, der sich rasch wieder leert, wie ich aus den Augenwinkeln beoachten kann.